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Willi Kubisch – Von der Fremdenlegion zum Heimatverein

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In Uniform mit Képi blanc

Als junger Mann arbeitet Willi Kubisch unweit der französischen Grenze in einer Steinkohlegrube und sortiert Steine vom Band. „Mit dieser  Arbeit verdiente ich recht gutes Geld, doch es machte mir keinen Spaß“, erzählt er. Er will im Leben etwas erleben, es zieht ihn raus in die Welt. Seine Abenteuerlust bringt ihn 1956 nach Frankreich, wo er der Fremdenlegion beitritt. Nach Gesundheitsuntersuchungen und einer Aufnahmeprüfung kommt er per Passagierschiff nach Algerien, wo er eine außerordentlich harte Grundausbildung hinter sich bringt. Es folgen diverse Einsätze, Herr Kubisch ist als Fallschirmjäger bei Hubschraubereinsätzen im Gebirge unterwegs. Es sollen revoltierende Banden kontrolliert und für Ruhe und Frieden in diesen Gebieten gesorgt werden.

Nach ein paar Jahren fragt sich Willi Kubisch immer öfter, für wen er sein Leben täglich aufs Spiel setzt. Eines Nachts beschließt er, dass es genug ist mit Krieg und Kämpfen und Angst, er verlässt seine Einheit und macht sich allein auf den gefährlichen Weg nach Hause. Zu Fuß geht es quer durch die Sperrzone zwischen Algerien und Tunesien, dann über Sizilien zurück in die Heimat Döbern.

Ende 1959 kommt er wieder nach Hause. „Die Heimat erschien mir wie eine ruhige, friedliche Oase nach meiner Zeit der Kämpfe in Algerien. Ich hatte mich verändert. Zu Hause sein war wertvoll, ich wusste, hier gehöre ich jetzt hin. Erst wenn man seine Heimat lange Zeit nicht erlebte, erfährt man, wie wirklich wichtig sie ist.“ Und Döbern, das ist seine Heimat. Hier wird er 1938 als neuntes von zehn Kindern geboren, sein Vater ist Glasmacher und seine Mutter Hausfrau.

Vor seiner Zeit in der Fremdenlegion hat er die Fachschule für landwirtschaftliche Traktoristen besucht. Jetzt macht er als einer der ersten den Abschluss zum Diesellokführer in Zittau. Er ist in einer Kraftverkehrspedition tätig und leitet in den 70ern den Fuhrpark einer Brauerei. Anfang der 80er-Jahre heiratet er, bis zu seiner Pensionierung ist er als Busfahrer beim Neißeverkehr tätig. Heute arbeitet er bei der Securitas Sicherheitsgesellschaft.

Seine Hobbys sind das Sammeln von Antiquitäten, speziell alte Uhren haben es ihm angetan. Er spielt auf privaten Feiern und öffentlichen Veranstaltungen Akkordeon, die Musik ist für ihn Lebensfreude. Er ist lange Zeit Mitglied im Weißwasseraner Schützenverein e.V. und organisiert Wettkämpfe und Feiern. Sein soziales Engagement zeigt sich als Ausbilder und Prüfer beim Technischen Hilfswerk, der Katastrophenschutzorganisation des Bundes in Preschen. Dort ist er heute noch als Prüfer tätig.

Willi Kubisch b ei einer Lesung im Döberner Heimatverein

Herr Kubisch war aktives Mitglied des Döberner Heimatvereins und nun zeigt er sich von einer ganz anderen, besinnlichen Seite. Er schreibt Gedichte und Aufsätze für den Verein. In seiner Lyrik hat er seinen Ausgleich gefunden. Er schreibt das Döberner Heimatlied in der zweiten Fassung, das mittlerweile oft in Lesungen und den Zeitungen zitiert wird.

Für Willi Kubisch geht es im Leben darum, alles so zu machen, wie man es selbst für richtig hält. „Selbstständig sein ist wichtig im Leben, macht euch nicht abhängig! Und zu guter Letzt, Spaß und Freude haben, sind die besten Mittel, um gesund zu bleiben!“

Autorin: Kerstin Kluge (Döbern)

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